Neuer Kommandowagen in Dienst gestellt

„Optisch nicht mehr ganz  so schnittig wie der Alte, dafür ungemein praktischer“, lautet das erste Urteil von Schrobenhausens Feuerwehrchef Manfred Irrenhauser-Kress. Mit „der Alte“ ist der in der Spargelstadt wohlbekannte Audi gemeint, der bei der Feuerwehr als Kommandowagen (KdoW) eingesetzt war.

Dieser wurde nun nach 13 Jahren durch ein Neufahrzeug ersetzt.  Bewusst haben sich die Stadt Schrobenhausen und die Feuerwehrführung gegen einen PKW entschieden. „Der VW T5 bot nach Durchsicht der Angebote das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, und vor allem viel Platz“, so Irrenhauser-Kress.

Für rasches Vorwärtskommen sorgen 180 PS, Allradantrieb sowie eine auffällige Blaulichtanlage. Die Wehr führt im Fahrzeug eine umfangreiche Ausrüstung mit, so dass der KdoW eher als „Erstangriffsfahrzeug“ bezeichnet werden müsste. Die beiden Hochdrucklöscher, die vor ein paar Wochen bei einem LKW-Brand (wir berichteten) dem eingeklemmten Fahrer die Flammen vom Leib hielten, wurden wieder in die Ausstattungsliste übernommen. Auch Verkehrssicherungsgerät, Werkzeug, ein CO2-Löscher und ein Atemschutzgerät  sind im Kofferraum untergebracht. Dabei wurde die Ausrüstung größtenteils aus dem Vorgängerfahrzeug übernommen. „Da wir des Öfteren auch zu medizinischen Notfällen alarmiert werden, ist auch eine umfangreiche Erste-Hilfe-Ausstattung mit an Bord“, erklärt der stellvertretende Feuerwehrchef Ralf Schlingmann. Notfallrucksack, Rettungstrage und sogar ein Defibrillator befinden sich im Innenraum des VW. Hier finden in einem Schrank auch Einsatzunterlagen, Gasspürgeräte und Feuerwehrpläne Platz.

Ausgebaut wurde der VW übrigens nicht durch einen der Feuerwehrfahrzeughersteller, die in letzter Zeit wegen Preisabsprachen ins Gerede gekommen waren. Bürgermeister Karlheinz Stephan: „Die Auftragsvergabe erfolgte an bayerische Unternehmen. Ein Familienbetrieb aus Landau führte den Innenausbau nach den Vorstellungen der Wehr aus, den Einbau der Kommunikationstechnik übernahm eine Schrobenhausener Firma.“ Die Kosten des Neufahrzeugs betrugen 71.000 €, ein Teil davon wurde aus Vereinsmitteln der Wehr bestritten.

Auch die Firmen MBDA Deutschland und Bauer AG sowie die Stadtsparkasse Schrobenhausen beteiligten sich mit Spenden.

Nun wartet der tagesleuchtfarbene VW auf seinen ersten Alarm. „Zu 46 Einsätzen ist der Audi in diesem Jahr bereits ausgerückt. Wenn die Häufigkeit der Alarmierungen so weitergeht, wird der Kilometerzähler des Neuen zackig in die Höhe schnellen“, lacht Irrenhauser-Kress.

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Bild: Die Stadt packt beim Einräumen des Neuen kräftig mit an. V.l.: Kommandant Manfred Irrenhauser-Kress, Angelika Schweiger, Stv. Kommandant Ralf Schlingmann, Bürgermeister Karlheinz Stephan

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