B3 – Brand Zimmer - Das Rathaus in Flammen?

Am vergangenen Samstag staunten die Schrobenhausener nicht schlecht, als die Feuerwehr mit großem Aufgebot und viel Lärm in die Innenstadt eilte und sich auf dem Rathausplatz positionierte.

Einige machten sich umgehend auf den Weg, um zu sehen, was dort los war – viele waren aber tatsächlich schon vor Ort.

Diesmal waren Zuschauer auch ausdrücklich erwünscht, denn es handelte sich um die jährliche Schauübung unserer Wehr.

Die Einsatzmeldung für unsere Aktiven lautete „B3 (Person in Gefahr) – Zimmerbrand“!

Kein ungewöhnliches Stichwort, doch zählte das Rathaus bisher nicht zu unseren Einsatzorten und auch Übungen wurden hier bisher selten abgehalten. Doch kein Problem für unsere Mannschaft. Am Vorplatz des Gebäudes angekommen, positionierten die Fahrer ihre Fahrzeuge taktisch vorteilhaft und die Gruppenführer gaben ihre Befehle an die einzelnen Trupps aus. Zügig wurden Schläuche und Verteiler in Stellung gebracht und der Zugang zum Objekt lokalisiert. Hierbei wurden die Arbeiten durch ein, für die am darauffolgenden Tag stattfindende Dult, bereits aufgestelltes Karussell direkt vor den Haupteingang des Rathauses erschwert. Für uns jedoch kein Grund zur Beunruhigung. Als erster Angriffsweg wurde der Eingang auf der Rückseite des Gebäudes genutzt.

Hier stellten sich auch umgehend die ersten Angriffstrupps unter Atemschutz auf, um mit Hohlstrahlrohren, Schläuchen und Tragetüchern in den Innenangriff zu gehen. Ziel war das Feuer zu bekämpfen und Personen zu retten. Klar handelte es sich hierbei nur um eine Übung, weshalb die Schläuche nicht mit Wasser gefüllt und auch kein realer Löschversuch im Innenbereich vorgenommen wurde, dennoch verlangt jedes Vorgehen unter Atemschutz eine Menge an Kondition ab, was man nach der Übung an den durchaus abgekämpften, aber heiteren Gesichtern unserer Trupps sehen konnte.

Selbstverständlich ließ es sich unser Stadtoberhaupt, Harald Reisner, nicht nehmen, sich persönlich von der Leistungsfähigkeit seiner Stadtwehr zu überzeugen, zumal er selbst die Übung am Rathaus als Einsatzobjekt doch kurzfristig möglichmachen konnte – vielen Dank nochmals an dieser Stelle.

Unter seinen prüfenden und sehr interessierten Blicken galt es aber nicht nur im Inneren des Gebäudes sorgfältig zu arbeiten. Auch rundherum gab es einiges im Außenbereich zu bestaunen. So staunten einige Bürger nicht schleht, als sich die Drehleiter an einem hochgelegenen Fenster in Position brachte, um unseren Bürgermeister zu retten. Um den Rauch aus einem Brandhaus zu bekommen, stehen uns auch leistungsstarke Lüfter zur Verfügung. Diese wurden von weiteren Trupps bereits sehr früh vor den Türen in Stellung gebracht. Dies erleichtert es zum einen den Atemschutzträgern die Sicht durch die Entrauchung zu verbessern, kann aber auch taktisch so eingesetzt werden, dass noch nicht verrauchte Bereiche des Objektes von Brandrauch freigehalten werden können. Somit wird ein Schaden durch den Rauch an weiteren Gebäudeteilen, aber insbesondere auch der Schaden an in diesen Teilen befindlichen Personen minimiert.

Nachdem alle Personen gefunden und gerettet wurden und keine Gefahr mehr von einem Feuer ausging, wurde die Übung beendet und als voller Erfolg verbucht.

Einige Trupps gingen in voller Montur durch die zahlreichen Zuschauer, um auch den Kleinsten die Angst vor den Feuerwehrleuten zu nehmen. Währenddessen wurde sämtliches Material zurückgebaut und in den Einsatzfahrzeugen verstaut. Doch abgerückt wurde noch nicht.

Denn was wäre eine Schauübung, ohne die Möglichkeit die Einsatzfahrzeuge zu begutachten? Groß und Klein tummelten sich um die Gerätschaften und bestaunten die Technik der Stadtwehr. Fragen wurden gestellt und beantwortet und auch ein Probesitzen durfte natürlich nicht fehlen.

Nachdem sich nach einiger Zeit der Stadtplatz lichtete, machte sich auch die Feuerwehr wieder auf den Weg in das Gerätehaus, um alle Gerätschaften nachzubereiten und verbrauchtes Material aufzufüllen und somit wieder 24/7 für unsere Stadt einsatzbereit zu sein.

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